UNESCO Weltkulturerbe Altstadtviertel und Festungen von Luxemburg
Die Hauptstadt Luxembourg, welche auch durch ihr trutziges Aussehen als Gibraltar des Nordens bezeichnet wird und durch die Festungsanlagen von Vauban überragt wird, steht seit 1994 auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbe in Luxemburg. Die wechselhafte Geschichte Luxembourgs begann etwa im 10. Jh. mit dem Bau einer Trutzburg, für deren Bau die Natur die optimalen Voraussetzungen, mit steilen aufragenden Felsterrassen, welche sich sehr gut verteidigen lassen, geschaffen. Bis ins späte 19. Jh. hinein dauerte der Bau und Ausbau der Festungsanlagen.
Auf seinen Reisen nach Luxemburg war schon Johann Wolfgang von Goethe von der Festungsstadt beeindruckt. Der Bockfelsen wird oft bezeichnet als die “Akropolis von Luxemburg”. Die Militärarchitektur hat Luxembourg nicht nur hier sein urbanes Gesicht verpasst. Zu den architektonischen Highlights gehören auch die im 14. Jh. entstandene Wenzelsmauer, das Dräi Eechelen genannte Fort Thungen und die Kasematten, die während der österreichischen Herrschaft im 18. Jh. angelegt wurden. Erbaut wurde die Festung Luxemburg durch Sébastien le Prestre de Vauban, ein Militärbaumeister des französischen Sonnenkönigs, welcher der äußerst beeindruckenden Festungen heute auch als Namensgeber dient. Die dazugehörige Wenzelsmauer besitzt alleine 37 Türme und 15 Tore in der Unterstadt. Auch die hochgotische Liebfrauenkathedrale sowie der Großherzogliche Palais in der Oberstadt bilden einen teil der Trutzburg. Ober- und Unterstadt der europäischen Bankenmetropole sind durch zahlreiche Brücken und Fahrstühle miteinander verbunden, was die Wege und das Leben in der Stadt wesentlich erleichtert. Teile der Altstadt und verbliebende Festungsteile wurden im Jahr 1993 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Die kriegerisch anmutende luxemburgische Trutzburg ist das heute noch sichbare Ergebnis eines fortwährenden Kreislaufes von wechselnder Zerstörung als auch Wiederaufbau mitten in Europa und verleiht der Region auch ein Stück seiner Identität.
