Klosterinsel Reichenau - UNESCO Weltkulturerbe seit 2000
Die größte Insel des Bodensees ist die im Westen in der Nähe von Konstanz gelegene einzigartige und schöne Klosterinsel Reichenau. Nur mit einem aufgeschütteten Damm ist sie mit dem Festland verbunden. Bekannt ist die Insel aufgrund ihrer jahrhundertlangen Klostertradition geworden. Bereits im Jahr 724 wurde das Kloster Reichenau gegründet. Seitdem wurden weitere Kirchen auf dem Inselgelände erbaut und das bestehende Kloster erweitert. Heute zählt die Insel Reichenau mit dem zugehörigen Kloster zum UNESCO Weltkulturerbe, da die Insel als ein besonderes Zeugnis des kulturellen und religiösen Stellenwertes der mittelalterlichen Klöster angesehen wird. Den Mittelpunkt der Klosterinsel bilden dabei die drei romanischen Kirchen, das Münster St. Maria und Markus, die Kirche St. Georg und die Basilika St. Peter und Paul.
Das Kloster Reichenau heute
Die heutige katholische Pfarrkirche Sankt Maria und Markus wurde früher als Klosterkirche genutzt. Eine besondere Sehenswürdigkeit der dreischiffigen Basilika ist die Schatzkammer, die viele Reliquien und den Markusschrein beherbergt. Außerdem zeugt eine Bodenplatte von dem in der Kirche beigesetzten Kaiser Karl III. Die Kirche St. Georg gilt aufgrund seiner zahlreichen Wandgemälde aus dem neunten und zehnten Jahrhundert als architektonische Besonderheit. Die einzelnen Szenen stellen das Leben und Wirken Jesu nach den Evangelien dar und veranschaulichen dadurch das Können der Reichenauer Malerschule. Ebenso wertvoll sind die Handschriften und Bilderzyklen des Klosters. Die Benediktinermönche waren für das Schreiben von Chroniken und wissenschaftlichen Abhandlungen verantwortlich und schafften während der langen Klostergeschichte eine beeindruckende Bibliothek. Diese Handschriften zählen seit einigen Jahren zum UNESCO Weltdokumentenerbe und können heute in der Badischen Landesbibliothek angesehen werden.
