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Irak Reiseführer & Urlaubstipps

Reise-Informationen für Deine Irak Reise

Der Irak ist ein Staat in Vorderasien, der zwar auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, allerdings in heutiger Form erst rund einhundert Jahre besteht. Das am Persischen Golf gelegene Land wurde aus den osmanischen Provinzen Basra, Mossul sowie Bagdad gegründet. Aufgrund der in jeder Provinz angesiedelten ethnisch-religiösen Gruppen gibt es bis heute Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Regionen. Der Irak bildet den größten Teil des früheren Zweistromlandes Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris, das eines der ersten hochentwickelten Kulturen aufwies. Bis heute bilden die zwei Flüsse die Lebensadern des Landes und versorgen das ansonsten trockene Gebiet mit Wasser. Im Nordosten des Irak erstreckt sich eine Bergkette des Taurusgebirges. Hier befindet sich auch der höchste Berg des Landes, der Cheekha Dar. Direkten Zugang zum Persischen Golf hat die Halbinsel Faw, die im Südosten des Irak liegt.

Bagdad - Der Mittelpunkt des Irak - Reiseinformationen

Bagdad ist nicht nur die Hauptstadt des Irak, sie ist auch die größte Stadt sowie das kulturelle, wirtschaftliche und geographische Zentrum des Landes. Sehenswert ist besonders die Altstadt Bagdads auf der östlichen Uferseite des Tigris. Aufgrund des Irakkrieges im Jahr 2003 wurden viele Kulturgüter vernichtet oder geplündert. Unter anderem zerstörte ein Brand im Nationalmuseum wertvolle Manuskripte. Bis heute gilt die Sicherheitslage des Irak als gefährdet. Das deutsche Auswärtige Amt empfiehlt daher bei Reisen nach Bagdad professionelle Schutzmaßnahmen zu ergreifen und sich lediglich in gesicherten Bereichen der Stadt aufzuhalten. Hierzu zählen beispielsweise die Internationale Zone im Stadtzentrum und der Flughafen. Außerhalb dieser Gebiete muss immer wieder mit Anschlägen und Entführungen gerechnet werden. Außerdem sollte vor der Einreise in den Irak Kontakt zur Botschaft in Bagdad aufgenommen werden um sich auf die sogenannte Deutschenliste setzen zu lassen.

Reiseinformationen Bagdad - Nur in der gesicherten Zone bewegen

Trotz der Zerstörung durch den Irakkrieg macht Bagdad seinem Namen auch heute alle Ehre. Übersetzt wird der Stadtname mit „Geschenk Gottes“. Eben dieser Prunk, der vor allem auf die Zeit Bagdads als Hauptstadt des islamischen Reiches zurückgeht, ist gegenwärtig am Abbasidenpalast, der Marjanmoschee und der Abu-Hanifa-Moschee zu erkennen. Letztere ist die bekannteste sunnitische Moschee in Bagdad. Etwas außerhalb Bagdads liegt die Goldene Moschee, ein bedeutender Wallfahrtsort der Schiiten. Außerdem lohnt sich ein Besuch des Hauses der Weisheit neben dem Abbasidenpalast. Das Haus der Weisheit beherbergt ein Übersetzungszentrum, eine Bibliothek sowie ein Observatorium. Auf der westlichen Seite des Tigris befindet sich das moderne Zentrum Bagdads, Karch genannt. Hier befinden sich Verwaltungskomplexe und der Hauptbahnhof. An die vorangegangenen Golfkriege erinnern in Bagdad das Grabmal der unbekannten Soldaten sowie die Schwerter von Kadesia. Die zwei gekreuzten Schwerter des Triumphbogens wurden aus dem geschmolzenen Material von Panzern und Gewehren getöteter irakischer Soldaten gefertigt.

Antike Ruinenstätten im Irak - Arbil, Babylon, Ur & Mosul

Im Nordosten des Irak liegt Arbil, die Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan. Sie gilt als eine der ältesten besiedelten Städte der Welt. Ihre Geschichte kann über 4.000 Jahre zurückverfolgt werden. Da Arbil während der Golfkriege kaum Schäden erlitten hat, sind bis heute viele historische Gebäude im Stadtkern in der Flussebene des Tigris erhalten geblieben. Neuere Stadtteile befinden sich auf Siedlungshügeln.

Das antike Babylon im Süden von Bagdad

Eine noch längere Geschichte hat die Stadt Babylon südlich von Bagdad. Zur Zeit Mesopotamiens war Babylon das kulturelle und politische Zentrum. Später war Babylon Hauptstadt des gleichnamigen Stadtstaates. Unter der Herrschaft Alexander des Großen erlangte die Stadt weiteren Ruhm. Umgeben von einer doppelten Stadtmauer war sie vor Angriffen geschützt. Eines der neun Stadttore, das Ischtar-Tor, kann derzeit im Berliner Pergamonmuseum besichtigt werden. In die Stadt führte eine prächtige Prozessionsstraße. Ruinen des ehemaligen Königspalastes und des Marduktempels wurden bei Ausgrabungen freigelegt. Außerdem fand sich ein Götterberg, Zikkurat genannt. Auf diesen stufenartig erbauten Tempel geht wahrscheinlich die biblische Geschichte des Turmbaus zu Babel zurück. Auf dem Gebiet des Königspalastes waren vermutlich die Hängenden Gärten der Semiramis angelegt. Diese aufwendig errichtete Gartenanlage gehört zu den Sieben Weltwundern der Antike.

Neben den Ruinen Babylons lohnt sich ebenfalls ein Besuch der Ruinenstadt Ur, der Geburtsstadt Abrahams, sowie Uruks. Letztere stellt eine der ältesten Großstädte der Welt dar, in der außerdem die ältesten bekannten Schriften der Menschheit gefunden wurden. In der Nähe von Mosul, im Norden des Irak befinden sich die Ruinenhügel von Kujundschik und Nebi Jenus. Diese Ruinen gehören zur altmesopotamischen Stadt Ninive. Ausgrabungen legten Stadttore sowie Tempel- und Palastanlagen frei, die auf 2.300 v. Chr. datiert werden.

Weltkulturerbestätten im Irak - Weltkulturerbe Hatra, Assur & Samarra

Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten im Irak zählen die Weltkulturerbestätten der UNESCO. Aufgrund der frühen Besiedlung des irakischen Gebietes und der mesopotamischen Hochkultur können Besucher viele Zeugnisse der damaligen Zivilisation erkunden.

Weltkulturerbe - Ruinen von Hatra (Nordirak)

Die Ruinen von Hatra wurden 1985 zum Weltkulturerbe erklärt. Die ehemalige Karawanenstadt etablierte sich trotz Wassermangel zu einer beeindruckenden Metropole. In der Zeit der Parther im 2. Jahrhundert n. Chr. erlebte Hatra seine Blütezeit. Ein enormer Schutzwall sicherte die Stadt gegen die Angriffe der Sassaniden. Erst nach längerer Belagerung wurde die Stadt eingenommen und zerstört. Bis heute sind große Teile der früheren Tempel- und Befestigungsanlagen erhalten.

Welterbe der UNESCO - Ruinen in Assur

Die ältesten Ruinen befinden sich allerdings im Norden des Irak. Die mehr als 4.700 Jahre alten Überreste Assurs gehören seit 2003 zum Weltkulturerbe. Assur hat eine bewegte Vergangenheit mit vielen Machtwechseln. Zunächst von den Sumerern gegründet, wurde sie zum assyrischen Zentrum. In dieser Zeit wurden viele Tempel und Paläste errichtet. Später wurde Assur innerhalb kurzer Zeit zwei Mal vollkommen zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut. Heute zeugen Tempelruinen und Sarkophage von der einstigen Stärke Assurs.

Welterbe in Samarra - Das Spiralminarett in Abu Dulaf

Die Ausgrabungsstätte Samarra zählt seit 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch hier befand sich einst eine der größten Städte Mesopotamiens. Dank der Lage am Tigris wurde Samarra ein wichtiges Handelzentrum. Später errichteten Kalifen die Große Moschee mit dem bis heute existierenden Malwiyya, einem knapp 30 Meter hohen spiralförmigen Minarett. Archäologisch ist Samarra besonders aufgrund der gefundenen rund 8.000 Jahre alten Artefakte bekannt. Die Fundstücke sind derzeit in verschiedenen Museen auf der ganzen Welt zu sehen.

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